Neuerungen beim Blutspenden

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Ab Juni 2025 darf weniger Blut gespendet werden, gleichzeitig sind mehr Menschen zur Blutspende zugelassen.
 

Lediglich rund 3,4 Prozent aller Menschen in Österreich gehen regelmäßig Blut spenden. Dazu kommt, dass Blut nur kurze Zeit haltbar ist. Um die Vollversorgung der Bevölkerung zu garantieren, ist das Rote Kreuz daher auf regelmäßige Spenden angewiesen. 

Am 1. Juni 2025 tritt eine Änderung der Blutspenderverordnung in Kraft.

Tipp

So einfach läuft eine Blutspende (→ ÖRK) ab: Für die Teilnahme an einer Blutspendeaktion ist keine Anmeldung nötig. Vor Ort ist ein Fragebogen auszufüllen. Nach einem kurzen medizinischen Check geht es los. 

Weniger Blut spenden

Die Blutspenderverordnung wurde an aktuelle Empfehlungen der Wissenschaft angepasst. Um einen Eisenmangel zu vermeiden, werden die Höchstmenge an gespendetem Blut und die Anzahl der Blutspenden pro Jahr reduziert: 

  • Blutentnahmemenge pro Jahr: max. 2 Liter (Männer) und max. 1,5 Liter (Frauen, intergeschlechtlich, divers sowie Personen mit offener oder ohne Geschlechtsangabe) 
  • Entnahmehäufigkeit pro Jahr: max. viermal (Männer) und max. dreimal (Frauen, intergeschlechtlich, divers sowie Personen mit offener oder ohne Geschlechtsangabe)

Bisher betrug die Jahreshöchstentnahmemenge bei Männern 3 Liter und bei Frauen bis zur Menopause 2 Liter und danach 2,5 Liter. Der Mindestabstand von acht Wochen zwischen den Blutspenden wurde beibehalten.

Vorgaben für drittes Geschlecht

Mit den rechtlichen Änderungen werden erstmals auch medizinische Vorgaben für diverse und intergeschlechtliche Personen sowie Menschen ohne Geschlechtsangabe festgelegt. Es wird klargestellt, dass für diese Personen grundsätzlich die Vorgaben für das weibliche Geschlecht gelten. Auf Wunsch können jedoch auch unter gewissen Voraussetzungen die Vorgaben für das männliche Geschlecht herangezogen werden.

Neu

Personen, die in einem Malariagebiet geboren oder aufgewachsen sind oder die
während oder nach ihrem Aufenthalt in einem solchen Gebiet an Malaria erkrankt sind, sind nicht mehr dauerhaft vom Blutspenden ausgeschlossen.